Tipps zu Igeln

Ein Igel gefunden – was tun?

Grundsätzlich gilt: Wer einen Igel findet, sollte ihn in Ruhe lassen. Auch die im Herbst scheinbar umherirrenden Tiere sind in den allermeisten Fällen nicht in Not. Sie suchen intensiv nach Nahrung, denn der Tisch in der Natur ist dann noch reich gedeckt.

 

Welche Igel benötigen Hilfe?

  • Igeljunge, die tagsüber außerhalb des Nestes angetroffen werden. Sie sind meist unterkühlt und mutterlos.
  • Tiere, die längere Zeit in Fallen ohne Wasser und Nahrung waren.
  • Kranke Igel. Sie erkennt man daran, dass sie tagaktiv und abgemagert sind, kraftlos und zittrig laufen, apathisch oder schwach sind. Ein auffälliges Zeichen ist, dass sich kranke Igel kaum einrollen. Auch Igel mit starkem Floh-, Wurm- und Zeckenbefall sind hilsbedürftig.
  • Verletzte Igel. Die Ursache für mögliche Verletzungen sind vielfältig. Oft sind es Schnitt-, Stich-, Biss- oder Brandverletzungen.
  • Igel, die nach Wintereinbruch tagsüber herumlaufen.

Erste Hilfe für Igel

Die Pflege ist ohne Sachkenntnis nichts für einen Laien. Informieren Sie sich bei Igelfachleuten, gegebenenfalls auch beim Tierarzt oder einer Igelstation. Wir nennen Ihnen gerne Kontakte hier im Umkreis.

 

Nur das richtige Futter hilft dem Igel. Nicht artgerechte Ernährung führt zu Verdauungsstörungen. Gefüttert werden sollte Katzendosenfutter oder kurz angebratenes Rinderhackfleisch (niemals roh!), vermischt mit Igeltrockenfutter oder Haferflocken. Nahrhaft ist auch ungewürztes Rührei mit Haferflocken oder Geflügelfleisch. Auf gar keinen Fall dürfen Milch oder Obst verabreicht werden.

 

Schwachen Tieren flößt man mit einer Plastik-Einwegspritze (ohne Nadel) ungesüßten Fenchel- oder Kamillentee ein.

 

Unterkühlte Igel müssen warm gehalten werden mit Handtüchern und einer Wärmflasche. Kein Rotlicht oder Heizkissen verwenden.

 

> Wir können Ihnen geeignete Igelauffangstationen in der Region nennen. Bitte melden Sie sich unter: info@nabu-edingen-neckarhausen.de

 

Bitte beachten und respektieren Sie: Igelhelfer und Igelauffangstationen arbeiten ehrenamtlich!